Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Lesermeinungen:  

(29)

Mit einem Balkonkraftwerk können Eigentümer und Mieter einen Teil ihres Strombedarfs selbst produzieren, um sich vor hohen Strompreisen abzusichern. Aber wie viel spart man mit so einer PV-Mini-Solaranlage wirklich?

Balkonkraftwerk: In Kürze

Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?

  • Kleine Solaranlage für Balkon, Terrasse oder Garten
  • Besteht aus Solarmodulen und Wechselrichter
  • Erzeugter Strom kann vor Ort genutzt oder ins Hausnetz eingespeist werden

Wer darf Balkonkraftwerk nutzen?

  • Für Mieter und Eigentümer in der Regel möglich
  • Erlaubnis des Vermieters oder Eigentümergemeinschaft sollte eingeholt werden

Wieviel kostet ein Balkonkraftwerk?

  • 400 bis 1200 Euro je nach Anbieter und Leistung und optionaler Batterie.
  • Vorteil: Die Umsatzsteuer entfällt seit 2023 bei der Anschaffung.

Wieviel Watt darf ein Balkonkraftwerk haben?

  • 2000 Watt aber nur 800 Watt Peak Einspeiseleistung. Rest kann in eine Batterie geleitet werden.
  • Jährlich sind damit über 900 kWh möglich in Deutschland, je nach Standort.
  • Kann etwa 10 bis 20 Prozent des Energiebedarfs eines 4-Personen-Haushalts decken

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist eine PV-Mini-Solaranlage auf dem Balkon, im Garten oder der Terrasse, die mit einem Stecker an das Stromnetz von Haus oder Wohnung angeschlossen wird. Andere Begriffe sind Mini-PV-Anlagen, Stecker-Solaranlagen oder auch Plug & Play Solaranlagen. Gemeint sind aber immer Anlagen, die meist nur aus 1 oder 2 Solar-Panels bestehen, deren gewonnener Strom über eine Steckdose in das Netz des Hauses eingespeist wird.

Sie sind nicht zu vergleichen mit den großen Photovoltaikanlagen, die auf Dächern verbaut werden. Balkonkraftwerke sind wesentlich kleiner, erzeugen deutlich weniger Strom, können dafür aber von Mietern und Eigentümern relativ einfach installiert und betrieben werden. Deswegen können sie sich schnell lohnen.

Balkonkraftwerk – wichtige Begriffe kurz erklärt

Kilowattstunde

Eine Wattstunde (Wh) ist die Energie, die ein Gerät mit einer Leistung von einem Watt pro Stunde verbraucht oder produziert. Im Alltag ist die Kilowattstunde (kWh) gebräuchlich, das Tausendfache einer Wattstunde. In dieser Einheit werden vor allem Strom-, aber auch Heizwärmekosten abgerechnet. Eine Kilowattstunde Strom kostete für Neukunden 2024 rund 0,30 Cent  (Verivox).

Watt Peak (Wp)

Watt Peak beziffert die Höchstleistung einer Solarstromanlage. Das englische Wort „peak“ bedeutet „Spitze“. Gemeint ist damit die elektrische Maximalleistung der Anlage, die sie bei optimaler Ausrichtung und Sonneneinstrahlung theoretisch leisten kann. 1 Kilowatt Peak (kWP) entsprechen 1000 Watt Peak. Eine 1 kWp einer Photovoltaikanlage erzeugt im Jahresdurchschnitt in Deutschland etwa 800 bis über 1.000 kWh, je nach Lage und Ausrichtung der Anlage.

Wechselrichter

Ein Wechselrichter ist ein elektrisches Gerät, das die Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt. Er ist nötig, weil Solargeräte Gleichstrom erzeugen, im Hausnetz aber Wechselstrom fließt. Um den gewonnenen Solarstrom also zu nutzen, wird ein Wechselrichter, auch Inverter oder auch Drehrichter genannt, benötigt.

Wieland-Steckdose

Eine Wieland-Steckdose ist eine speziell für die Einspeisung von Solarstrom entwickelte Steckdose, die sich durch höhere Sicherheit und Zuverlässigkeit gegenüber herkömmlichen Schuko-Steckdosen auszeichnet. Der Betrieb von Balkonkraftwerken ist zwar auch mit handelsüblichen Steckdosen und einem Schuko-Stecker möglich. In der Praxis wird aber meist das spezielle Anschlusskabel – der  „Wieland-Stecker“ mitgeliefert. Dieser benötigt wiederum eine Wieland-Steckvorrichtung, die ein Elektriker installieren muss.

Grundlast

Die Grundlast ist der Strom, der permanent verbraucht wird. Hauptsächlich ziehen technische Geräte im Standby-Betrieb die Grundlast. Deswegen werden Laptop, Fernseher oder Hifi-Anlagen gerne auch als versteckte Stromfresser bezeichnet. Hinzu kommen die Geräte, die nie ausgeschaltet werden. Beispielsweise der Kühlschrank.

Wie funktionieren Balkonkraftwerke?

Ein Balkonkraftwerk besteht meist aus einem oder 2 Solarmodulen und einem Wechselrichter. Die Gesamtanlage darf seit April 2024 eine Peak-Leistung von maximal 800 Watt haben. Sind mehr Module in Verwendung, muss der Wechselrichter die Leistung auf diese Maximalleistung drosseln.

Die Solarmodule erzeugen aus Sonnenenergie Gleichstrom – der Wechselrichter wandelt ihn dann in Wechselstrom um. Der Strom kann so sofort per Stecker in das Netz des Hauses oder der Wohnung eingespeist werden.


Damit können dann Kühlschrank, Fernseher und Co. betrieben werden. Die verbrauchenden Geräte nutzen den erzeugten Sonnenstrom. Da der selbst produzierte Strom sofort verbraucht wird, steht der Stromzähler im besten Fall still. Erst wenn der Sonnenstrom nicht ausreichen sollte, wird wieder auf den Netzstrom zurückgegriffen.

Kann jeder ein Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen?

Die Installation eines Balkonkraftwerks gilt als sogenannte privilegierte Maßnahme. Dazu gibt es Komplettsets mit 1, 2 oder gar 4 Solarpanels zu kaufen. Wollen Mieter oder Eigentümer ein solches Gerät anbringen, können Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft den Wunsch nur noch in Ausnahmefällen ablehnen. Es kann nämlich durchaus zu nötigen Umbauten am Haus kommen, die gegebenenfalls abgesprochen und erlaubt werden müssen. In erster Linie, wenn beispielsweise Löcher für Halterungen in die Fassade gebohrt oder andere Umbauarbeiten nötig sind, um das Balkonkraftwerk anzuschließen.

Auch Eigentümer in einem Mehrparteienhaus sollten  Wohnungseigentümergemeinschaft deswegen um Erlaubnis fragen.

Link-Tipp

Mieterstrom

Der Vermieter baut eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach? So können Mieter vom Mieterstrom profitieren.

Wie groß darf ein Balkonkraftwerk sein?

Zwei Männer tragen ein Solarmodul eines Balkonkraftwerks auf den Balkon, Foto: istock.com / Erdark
Zwei Männer tragen ein Solarmodul eines Balkonkraftwerks auf den Balkon. Foto: istock.com / Erdark

Die Leistungsgrenze für Balkonkraftwerke ist auf 800 Watt Peak Einspeiseleistung begrenzt. Auf der anderen Seite dürfen die Balkonkraftwerke aber bis zu einer Dimension von2000 Watt Leistung aufgebaut werden. Wichtig ist, dass der Wechselrichter mit einer Wechselrichterleistung von 800 Voltampere verwendet wird, also maximal diese Leistung in die Steckdose eingespeist wird.

Das hat 3 Gründe:

  1. An sonnenarmen Tagen liefert eine Anlage mit 2000 Watt Modulen und 800 Watt Wechselrichter dennoch mehr Strom, alls eine Anlage mit 800 Watt Modulen, da die Module selbst bei geringer Sonneneinstrahlung mehr Leistung erzeugen.
  2. Mit der Drosselung auf 800 Watt soll eine Überlastung des Hausnetzes ausgeschlossen werden. Der Wechselrichter sorgt für die nötige Drosselung.
  3. Die Sonnenenergie kann effizient genutzt werden: Ein Überschuss kann in einer Batterie gespeichert und in den Abend- und Nachtstunden genutzt werden.

Wie viele Solarmodule darf ich maximal zusammen betreiben?

Handelsübliche Module haben heute eine Peakleistung von rund 400 bis 450 Watt. Da bei Balkonkraftwerken die Modulleistung auf maximal 2.000 Watt begrenzt ist, können demzufolge 4 bis 5 Module verbaut werden. Wie und ob man bereits bestehende Balkonkraftwerke erweitert und ob das sinnvoll ist, um das Maximum auszuschöpfen, sollte aber mit einem Fachmann besprochen werden.

Wie viel kostet ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist im Vergleich zu einer großen Photovoltaik-Anlage günstig, liefert aber auch viel weniger Strom. Eine Anlage mit bis 800 Watt Peak kostet je nach Anbieter zwischen 400 und 1200 Euro. Bei Komplettsets ist auch ein Wechselrichter dabei.Oft werden die Solarmodule mit 25 oder 30 Jahren Garantie verkauft. Seit 2023 entfällt die Umsatzsteuer, um einen zusätzlichen Kaufanreiz zu bieten. Die Regel gilt bis 2026.

Im Set inbegriffen ist meist das Anbaumaterial, ein Wechselrichter und ein Schuko-Stecker oder ein Wieland-Stecker. Letzterer wird dem Schuko-Stecker noch bevorzugt, weil er speziell zur Einspeisung von Strom aus einer Solaranlage entwickelt wurde und für den Laien weniger Gefahr durch unsachgemäße Nutzung birgt. Künftig soll auch der Schuko-Stecker die Norm sein.

Lohnt es sich ein Balkonkraftwerk zu mieten?

Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, Balkonkraftwerke zu mieten. Hier muss genau gerechnet werden, mit welcher Effizienz die Solarpanele arbeiten können und unter welchen Umständen eine Miete Sinn ergibt. In den meisten Fällen dürfte es aus wirtschaftlicher Sicht  keinen Sinn ergeben.

Wie viel Strom kann ich mit einem Balkonkraftwerk produzieren?

Wieviel Strom ein Balkonkraftwerk produziert, hängt vom Standort ab. In Norddeutschland gibt es im Vergleich zu Süddeutschland aufs Jahr gesehen weniger Sonnenstunden, so dass in München eine baugleiches Balkonkraftwerk effizienter arbeitet als in Hamburg oder Berlin.

Mithilfe unseres Rechners kann errechnet werden, wie groß der Stromertrag sein kann. 

Balkonkraftwerk-Rechner

Balkonkraftwerk-Rechner

Dieser Rechner ermittelt die jährliche Energieerzeugung einer PV-Anlage.

180° (Süden)30°

Was ist der richtige Standort für ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk am Geländer eines Balkons, Foto: iStock.com / balipadma
Ein Balkonkraftwerk, eine kleine Solaranlage für den Balkon, ist hier an einem Geländer angebracht. Foto: iStock.com / balipadma

Um ein Balkonkraftwerk effizient zu nutzen, wird ein Platz mit viel Sonneneinstrahlung benötigt. Perfekt ist ein Ort mit Südrichtung ohne Verschattung. Im Optimalfall werden die Mini-PV-Solarmodule in Richtung Süden ausgerichtet und mit einer Neigung von etwa 30 Prozent schattenfrei installiert. Im Norden etwas höher, im Süden etwas flacher.

Aber selbst bei schlechteren Bedingungen kann ein Balkonkraftwerk noch lohnen. Wer im Norden Deutschlands wohnt, muss aufgrund des geringeren Sonnenwinkels im Vergleich zu Süddeutschland mit etwa 10 Prozent geringerer Stromausbeute rechnen. Dieser Effekt verstärkt sich im Winter standortunabhängig, weil die Sonnenintensivität drastisch abnimmt. Zudem sind im Winter die Tage kürzer. Das führt dazu, dass in den Morgen- und Abendstunden kaum Strom produziert wird, gerade dann aber der Verbrauch durch Licht, Spülmaschine, TV, Kochen, etc. am höchsten ist.

Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Nach wie vielen Jahren sich ein Balkonkraftwerk lohnt, hängt von der Dimensionierung der Anlage ab. Die bloßen Anschaffungskosten können bei einer 2-Solar-Modul-Anlage mit 800 Watt Leistung bei theoretischer Vollauslastung schon in 5 Jahren abgezahlt sein.

Beispiel
Eine Solaranlage für 1.200 Euro schafft im Jahr 800 kWh Strom.

Bei 0,3 Cent je kWh sind das im Jahr 240 Euro Stromkostenersparnis.

In 5 Jahren sind bei gleichbleibendem Strompreis die Kosten amortisiert.

Amortisationszeit in der Praxis

In der Praxis gestaltet sich die Amortisationszeit jedoch komplexer. Die Sonneneinstrahlung variiert stark, wodurch es schwierig ist, den erzeugten Strom stets vollständig zu nutzen. Außerdem müsste er dann verbraucht werden, wenn er erzeugt wird. Das gestaltet sich oft schwierig. Außerdem ist besonders im Winter die Energieausbeute geringer. Dadurch kann man in der Praxis aufs Jahr gesehen oft nur etwa ein Drittel des erzeugten Stroms selbst nutzen. Der Rest wird ohne Vergütung ins Netz eingespeist.

Eine Lösung, um die Effizienz zu steigern, ist die Nutzung einer Batterie. Mit einer Batterie kann überschüssiger Strom gespeichert und später genutzt werden, was die Effizienz auf etwa 80 Prozent steigern kann.

Balkonkraftwerk mit Batterie nutzen?

Es gibt Anbieter, die Solargeräte mit einem Stromspeicher zusammen anbieten. Diese Kombiangebote sind oft deutlich teurer in der Anschaffung, können sich aber trotzdem lohnen. Nämlich dann, wenn der nicht verbrauchte Strom gespeichert wird, um ihm am Abend zu nutzen.

Umso größer die Anlage ist, desto effektiver können die Balkonkraftwerke mit Batterie sein. Bei 2000 Watt im Verbund mit einem 800 Voltampere-Wechselrichter ist es möglich, die Batterie zwischen Modulen und Wechselrichter zu schalten. So können dann die vollen 2000 Watt Leistung zum Laden des Speichers genutzt werden, oder bis zu 1200 kWh, selbst wenn die erlaubte Leistung von 800 abgerufen werden sollte.  

Was passiert mit dem Strom, der nicht verbraucht wird?

Bei Photovoltaik-Anlagen ist es üblich, den überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, wofür man in Deutschland etwa 8,4 Cent pro kWh an Einspeisevergütung erhalten würde. Jedoch ist die Beantragung dieser Vergütung mit erheblichem bürokratischem Aufwand verbunden, was sie für Balkonkraftwerke unattraktiv macht.

Wenn ein Balkonkraftwerk Strom produziert, der im Haushalt nicht sofort verbraucht wird, wird dieser überschüssige Strom ebenfalls ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Solange noch alte Stromzähler ohne Rücklaufsperre verwendet werden, profitiert der Mieter sogar erheblich von der Einspeisung des überschüssigen Stroms, da der Zähler rückwärts läuft und die Stromrechnung 1:1 reduziert. Andernfalls profitiert nur der Stromanbieter von der eingespeisten Energie.

Wie viel Geld kann ich mit einem Balkonkraftwerk sparen?

Obwohl der Strompreis nach einem Hoch von etwa 0,46 Cent je kWh auf 0,30 Cent je kWh gefallen ist, kann ein Balkonkraftwerk sehr rentabel sein. Mit den in Deutschland vorherrschenden Sonnenbedingungen ist mit einem 800 Watt-Kraftwerk möglich, je nach Region bei optimaler Ausrichtung und Neigungswinkel über 900 kWh Strom zu erzeugen. Wenn dieser in der Theorie komplett genutzt wird, kann ein Haushalt mit 4 Personen etwa 10 bis 20 Prozent des jährlichen Energiebedarfs decken. In der Praxis werden es wahrscheinlich deutlich weniger sein.

Wer mehrere Solarpanels zu 2000 Watt zusammenschließt und mit 800 Watt Wechselrichter kombiniert, kann die Effizienz steigern, hat aber in erster Linie erstmal mehr Ausgaben, er kann aber auf deutlich mehr Eigenstrom spekulieren, den er für seinen Haushalt nutzen kann.

Wann eignet sich ein Balkonkraftwerk für mich?

  • Du bist tagsüber oft zuhause und kannst deinen Stromverbrauch durch Eigenverbrauch decken
  • Du wohnst in Gebieten mit vielen Sonnenstunden
  • Du hast die Möglichkeit, das Balkonkraftwerk optimal auszurichten
  • Keine Verschattungen, die den Ertrag mindern
  • Du bist Elektrofachmann und kannst die meisten Installationsarbeiten selber durchführen, um Geld einzusparen

Dann eignet sich das Balkonkraftwerk nicht

  • Du musst viele Dinge von Handwerkern übernehmen lassen
  • Du bist tagsüber meist nicht zuhause und verbrauchst folglich in den Abendstunden mehr Strom als tagsüber
  • Du hast keinen optimalen Platz Richtung Süden
  • Balkon oder Garten sind extrem verschattet.
  • Du wohnst in einem Gebiet mit wenig Sonnenstunden.

Balkonkraftwerk aufbauen: Was ist zu beachten?

Bevor Mieter auf die Idee kommen, ein Balkonkraftwerk auf dem Balkon, Terrasse oder im Garten zu installieren, lohnt sich der Blick in den Mietvertrag und das Gespräch mit dem Vermieter. Es sollte Klarheit herrschen, ob das Anbringen des Geräts erlaubt ist. Zwar ist laut Solarpaket 1 das Anbringen für Mieter erlaubt. Oft müssen für Halterungen aber Löcher in die Fassade gebohrt werden , was der Vermieter erlauben muss. Eigentümer einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus sollten mit ihrer Eigentümergemeinschaft sprechen.
 

Wie einfach lässt dich die Solaranlage aufbauen?

Viele Hersteller geben an, dass das oft als „Plug and Play“ bezeichnete Balkonkraftwerk sofort betriebsbereit ist. Das ist aber in den seltensten Fällen der Fall. Mieter und Eigentümer werden ohne Fachkenntnis spätestens beim Installieren der Wieland-Steckdose auf einen Elektrofachmann zurückgreifen müssen. Unter Umständen müssen neue Kabel bis zum Sicherungskasten gelegt werden. Von Vorteil ist, dass seit in Kraft treten des Solarpakets 1 Stromzähler ohne Rücklaufsperre (Ferraris) noch geduldet werden. Einen modernen Zweirichtungszähler wird der Stromanbieter installieren. Bis wann die Ferraris getauscht werden müssen, steht noch nicht fest.

Welche Zusatzkosten entstehen bei einem Balkonkraftwerk?

Bei der Investition eines Balkonkraftwerks dürfen nicht lediglich der Einkaufspreis und die maximale Stromausbeute des Solargeräts gegenübergestellt werden. Es gibt weitere Kostenpunkte, die beachtet werden müssen:

Montage

Die Hersteller werben damit, dass die Module von Laien angebaut werden können. Tatsächlich kann die Anlage oft nur effizient arbeiten, wenn sie optimal ausgerichtet wird. Das können im Zweifel Profis besser. Die Installation ohne Anschluss kann wenige hundert Euro kosten. Wer also nicht in der Lage ist, das Balkonkraftwert selbst optimal zu montieren, hat höhere Anschaffungskosten.

Kosten für Wieland-Steckerbuchse

Das Balkonkraftwerk kann an ein herkömmliche Steckdose angeschlossen werden, solange der Stromzähler und die Haustechnik auf dem neusten Stand sind und ein NA-Schutz vorhanden ist. Für mehr Sicherheit sollte aber ein Wieland-Stecker verwendet werden. Die meisten Haushalte verfügen nicht über eine entsprechende Wieland-Steckerbuchse. Diese muss von einem Elektroinstallateur installiert werden. Ist eine übliche Schuko-Steckdose bereits installiert, kann ein Elektroinstallateur ohne großen Aufwand eine Aufputz-Wieland-Steckdose anbringen und anschließen. Die Kosten samt Material sollten 100 Euro nicht übersteigen.

Stromversorgung legen

Teurer wird es, sollte noch gar kein Anschluss auf dem Balkon oder der Terrasse vorhanden sein. Dann muss die Stromversorgung vom Stromkasten erst durch Mauerwerk und Fassadendämmung gelegt werden, bestenfalls in die Nähe des Balkonkraftwerks. Je nach Aufwand kann das durchaus 300 bis 1000 Euro kosten. Mieter oder Eigentümer in einer WEG müssen zusätzlich die Erlaubnis des Vermieters oder der WEG einholen.

Stromzähler

Das Einspeisen selbsterzeugten Stroms kann bei älteren Stromzählern zum Rückwärtslaufen führen. Das ist derzeit nur geduldet, da so der Stromanbieter über den tatsächlichen Verbrauch getäuscht werden kann. Den Wechsel nimmt der Netzbetreiber vor.

Gibt es Förderungen für ein Balkonkraftwerk?

Seit 2023 entfällt die Umsatzsteuer auf die Balkonkraftwerke beim Kauf. Weitere bundesweite Förderungen speziell für Balkonkraftwerke gibt es nicht. Es gibt aber unterschiedliche Programme, von denen man bei einem Balkonkraftwerk profitieren kann.

Regionale Förderungen

Es gibt regionale Programme, die Mieter und Eigentümer beim Balkonkraftwerk fördern. Vorreiter ist die Stadt Freiburg, die beispielsweise pauschal die Anschlusskosten eines nötigen Wieland-Steckers mit bis zu 200 Euro bezuschusst hat. Düsseldorf schießt sogar bis zu 800 Euro für ein Balkonkraft zu. Die Angebote sind von Stadt zu Stadt aber äußert unterschiedlich.

Link-Tipp

Förderprogramm für Balkonkraftwerke

Ob regionale oder kommunale Programme dein Balkonkraftwerk fördern, erfährst du auf der jeweiligen Internetseite. Alternativ kannst du auch hier nach einem Förderprogramm suchen.

Bekomme ich für ein Balkonkraftwerk eine EEG-Einspeisevergütung?

Ja. Was für große Photovoltaik-Anlagen funktioniert, gilt in der Theorie auch für die kleinen Balkonkraftwerke. Über die EEG-Einspeisevergütung könnten Besitzer von Balkonkraftwerken auch 2024 theoretisch Geld verdienen. Für eine Teileinspeisung ins Stromnetz können bis zu 8,4 Cent verdient werden je kWh. Wer voll einspeist, bekommt 13 Cent. Um mit der EEG-Umlage ausreichend Geld zu verdienen, sind die Balkonanlagen jedoch viel zu klein. Bei durchschnittlichen Stromkosten von etwa 30 Cent je kWh ist es effektiver, den Strom als Eigenverbrauch selbst zu nutzen.

Muss ich ein Balkonkraftwerk anmelden?

Grundsätzlich sind Balkonsolaranlagen im Haushalt nach der Anschaffung meldepflichtig, sobald der Anschuss erfolgt ist. Ist ein Balkonkraftwerk mittels Stecker installiert, muss es aber nicht mehr beim Netzbetreiber sondern laut Solarpaket 1 nur noch beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur offiziell angemeldet werden.

Anmeldung beim Marktstammdatenregister

Die Anmeldung eines Balkonkraftwerks im Marktstammdatenregister wird auf der Registrierungsseite für Stromerzeugungsgeräte der Bundesnetzagentur vorgenommen. Das dauert etwa 10 bis 20 Minuten. Zur Anmeldung beim Marktstammdatenregister.

Was passiert, wenn ich mein Balkonkraftwerk nicht anmelde?

Man hat einen Monat Zeit, sein Balkonkraftwerk bei der Bundesnetzagentur anzumelden. Wird das Balkonkraftwerk vor der Inbetriebnahme nicht angemeldet, könnte theoretisch ein Bußgeld nach § 21 (MaStRV) verhängt werden. Es droht demnach mindestens ein Bußgeld sowie der Verlust der EEG-Vergütung, wenn sie denn beantragt werden sollte.

Wie sicher sind die Balkonkraftwerkte?

Die Geräte gelten laut der Verbraucherzentrale grundsätzlich als sehr sicher, da die verwendete Technik als ausgereift betrachtet wird. Das Netz ist also nicht gefährdet. Sofern die mitgelieferten Wechselrichter entsprechend zertifiziert sind, erfüllen sie die gleichen Anforderungen wie herkömmliche Photovoltaikanlagen. Bis zur Veröffentlichung der neuen Produktnorm durch den VDE bietet das Siegel der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) Orientierung, da diese bereits vor einiger Zeit einen Sicherheitsstandard festgelegt hat.

Kilian Treß10.05.2024

Ihre Meinung zählt

(29)
4.2 von 5 Sternen
5 Sterne
 
19
4 Sterne
 
6
3 Sterne
 
0
2 Sterne
 
0
1 Stern
 
4
Ihre Bewertung:

Neuen Kommentar schreiben

16 Kommentare

Norbert am 22.05.2023 12:46

Grundsätzlich sehr informativ.

Bei der Liste der Verbräuche von Elektrogeräten im Standby sind bei relativ modernen Geräten von deutlich geringeren Werte aus zu gehen. (Öko-Design-Richtlinie) So verbrauch mein LCD-Fernseher im Standby nur gemessene 0,1W (und der hat schon etliche Jahre am Buckel) und durch Konfiguration im Einstell-Menü lassen sich auch deutliche Einsparungen gegenüber der Werkseinstellung erzielen.

Soweit ich weis sind auch die maximalen Verbräche von Staubsaugern inzwischen gesetzlich begrenzt.

auf Kommentar antworten

Molle am 22.05.2023 11:46

Die Nutzung einer Batterie könnte durchaus sinnvoll sein, wenn die Batteriespeicherung vor dem Wechselrichter stattfindet. Die Einspeiseleistung wird vom Wechselrichter auf 600W begrenzt. Die Solarleistung selbst ist nicht begrenzt. Durch Einsatz von ausreichender Solarleistung kann ein Überschuss in Bezug auf die eingespeisten 600W erzeugt werden, der dann in der Batterie gespeichert wird. So besteht die Möglichkeit die zulässigen 600W 24 Stunden täglich einzuspeisen. Das könnte dann theoretisch 14,4 kWh pro Tag bzw 5250 kWh pro Jahr ausmachen, so die Solarleistung hoch dimensioniert ist. Da kommen dann schon ein paar tausend Euro im Jahr zusammen.

auf Kommentar antworten

Molle am 22.05.2023 13:34

Ergänzung: Voraussetzung wäre in diesem Falle allerdings eine Rückmeldung des Zählers an den Wechselrichter, um ein Energiemanagement zu ermöglichen. Kurz gefasst: bei Rückspeisung wird die Einspeisung des Wechselrichters gedrosselt.

HerrKausHH am 26.04.2023 13:03

Seit 1/2023 entfällt die MwSt auf die Module und das Zubehör. Die Preise sind deutlich gefallen, 2 große Module mit bis zu 840 W und 600 W Wechselrichter sind bereits ab 500 € erhältlich. Laut VDE Pressemitteilung ist geplant, die Wechselrichterleistung auf 800 W anzuheben und auch alte Zähler die rückwäts laufen bis 2030 zu dulden, da dann alle Zähler vom Netz betreiber gegen Smartzähler ausgetauscht sein müssen. Auch soll der Anschluss an eine normale Steckdose generell möglich werden.

Der Begriff Balkonkraftwerk ist vielleicht etwas irreführend, da die meisten Module für Balkone eher zu groß sind. Sinnvoll wäre eher eine Aufstellung auf einem Flachdach oder im Garten wenn es keine Verschattung gibt. Dann kann sich solch eine Anlage bei Gesamtkosten von 700 € schon nach 2,7-3 Jahren amortisieren.

auf Kommentar antworten

Wade71 am 25.04.2023 12:47

Naja, stimmt nur bedingt. Ein Wieland wird oft empfohlen, eine Standardsteckdose reicht aber aus. Wer Platz und eine Außensteckdose hat, kann schon einfach loslegen. Wer getrennte Stromkreise hat (privat / Gemeinschaft) kann mehrfach anschließen. Ist eine persönliche Rechenaufgabe. Zumindest bei Eigentümern, bei Mietern wird es vielleicht schwieriger, da oft nur Balkon oder Parzelle.

auf Kommentar antworten

immowelt Redaktion am 25.04.2023 14:41

Hallo Wade,

aus technischer Sicht ist es möglich, ein Balkonkraftwerk ohne die spezielle Wielandsteckdose zu betreiben. Es gibt in Deutschland jedoch Vorschriften, die besagen, dass für die Installation eines Balkonkraftwerkes eine entsprechende Einspeisesteckdose erforderlich ist. Diese Dose muss von einer ausgebildeten Elektrofachkraft installiert werden und eine separate Stromversorgung haben. Bitte verstehen Sie: Wir können in diesem Ratgeber keine Ratschläge geben, die dem Gesetz widersprechen.

Beste Grüße

die immowelt Redaktion

Anja am 14.01.2023 14:44

Die Informationen sind mittlerweile nicht mehr aktuell. Wäre schön, es zu aktualisieren.

(Stichworte: Wielandstecker, USt)

auf Kommentar antworten

Jackson am 07.02.2023 15:50

Anjas Anmerkung ist korrekt.

Nach Überarbeitung der E DIN VDE 0100-551 VDE 0100-551:2018-12 wird der Anschluss an eine Wieland-Steckdose zwar empfohlen, aber der Betrieb an einer Schuko-Steckdose ist erlaubt und bedenkenlos möglich, wenn der Wechselrichter über einen NA-Schutz verfügt.

Alois von Simmern am 19.11.2022 13:37

Übersichtliche und gute kompakte Darstellung für einen ersten Überblick. Der Artikel ist für neutral gehalten, es ist kein pro oder kontra für eine Mini-Solar-Anlage. Aufgrund Ihrer Ausführungen kann ich jetzt Angebote besser vergleichen und auch im Internet weiter recherchieren. Ich werde noch püfen, ob eine Eigentümergemeinschaft die Installation einer Mini-Solar-Anlage aufgrund baulicher Veränderungen einem Miteigentümer mit entsprechender Mehrheit untersagen kann.

auf Kommentar antworten

Hans am 08.11.2022 15:25

Sehr positive Darstellung der ich nur zustimmen kann!

auf Kommentar antworten

Tobias am 04.11.2022 21:58

Vielen Dank für den ausführlichen Artikel.

Alte Stromzähler werden soweit ich weiß vom Netzbetreiber kostenfrei ausgetauscht, weil diese in naher Zukunft eh Pflicht sein werden (Info von der Verbraucherzentrale).

Ihr schreibt "Ein Modul á 275 kWh ergibt eine maximale Einsparung von 99,52 Euro pro Jahr. " Woher kommen die 275 kWh? Worauf beruft ihr euch? Wäre schön, wenn Ihr euch auch auf den ökologischen, und nicht nur auf den wirtschaftlichen Aspekt bezogen hättet. Ich denke mittlerweile ist der ökonische Aspekt nicht mehr auszulassen, damit Deutschland klimaneutral wird.

Schöne Grüße

auf Kommentar antworten

Wade71 am 25.04.2023 13:09

Der Artikel ist aus heutiger Sicht schon ziemlich schlecht. Die Ausrichtung sollte sich nach den individuellen Bedarfen richten. Habe ich zwei Module, kann ich z.B. Ost/West jeweils 45 Grad beschattungsfrei ausrichten (wenn die Möglichkeit, z.B. im Garten besteht). In den nächsten 10 Jahren sind sogenannte "Smart Meter" eh Pflicht, da kommt keiner drum rum. Allerdings wird dies mit Sicherheit nicht der Versorger, sondern der Nutzer bezahlen. Wir sind doch immer die Dummen. Der Austausch an sich ist dann kostenlos, dafür steigt der Grundbetrag. Die Frage der Kontrollmöglichkeiten stelle ich jetzt mal nicht. Wenn der Zähler dann Mittags mal ne halbe Stunde Rückwärts drehen sollte: Who cares ?


redaktion.immowelt.de am 07.11.2022 10:47

Hallo Tobias,

die 275 kWh beziehen sich auf gängige Module, die man erwerben und auf dem Balkon nutzen kann.

Das ein eigenes Balkonkraftwerk ökologischer ist als herkömmliche Methoden ist völlig richtig. Allerdings können sie aufgrund der Sicherheitsvorschriften keine größeren Anlagen als insgesamt 600 Watt Peak auf dem Balkon nutzen. Sie kommen also nicht drumherum, auf den Netzstrom zurückzugreifen, weil das Balkonkraftwerk nicht ausreichen wird, um alle Verbraucher zu betreiben. Vor allem ab den Abendstunden.

Die neuen Stromzähler müssen eine Rücklaufsperre haben oder es muss ein Zweirichtungszähler sein. Weil es sich also um atypische Zähler handelt, wird der Versorger hier wohl Geld verlangen dürfen.

Beste Grüße

theo am 11.10.2022 23:50

Ich fühle mich gut informiert.

auf Kommentar antworten

Astrid am 06.09.2022 22:35

Warum darf ich für den Eigenbedarf nicht mehr Strom produzieren?

auf Kommentar antworten

J. Hauptmann am 31.08.2022 22:16

Wäre schön eine Zeit zu erleben, in der Strom ct/kWh 0,3619 kostet!

Im Text : "Balkonkraftwerk – wichtige Begriffe kurz erklärt...

...Eine Kilowattstunde kostete im Januar 2022 im Schnitt 0,3619 Cent...

auf Kommentar antworten

Harald Wehking am 22.08.2022 20:21

Ich fühle mich durch Ihren Artikel ausgezeichnet informiert! Der Hinweis eines Kritikers auf „schlechte Beratung und Falschaussagen „ ist wegen Fehlens jeglicher Begründung substanzlos und für mich nicht begreiflich.

auf Kommentar antworten

herbert giptner am 02.05.2022 17:59

Sehr schlechte Beratung, die mit einigen Falschaussagen glänzt. Eher eine altbekannte Beratungsstrategie, um Balkonkraftwerke zu verhindern. Das sollte heute in dieser Form nicht mehr vorkommen, wirft es doch ei insgesamt schlechtes Bild auf Immowelt.

auf Kommentar antworten

redaktion.immowelt.de am 03.05.2022 14:30

Hallo Herr Giptner,

es ist ein Text weder für noch gegen Balkonkraftwerke, sondern ein Text, der informieren soll, wie sie funktionieren und wie hoch die Anschaffungskosten sind. Hinweise nehmen wir gerne entgegen.

Beste Grüße

immowelt


Daniel am 19.09.2022 16:33

Wenn ich den Artikel auf Immowelt mit diesem hier vergleiche efahrer.chip.de/news/ein-solarmodul-am-balkon-was-bringt-das-wirklich_108098 – der technisch schon deutlich detailierter und kompetenter daher kommt, dann ergibt sich schon ein wesentlich vorteilhafteres Bild für Balkon-Solaranlagen, oder?

MarkusInHamburg am 02.05.2022 15:20

Das Balkonkraftwerk erzeugt ja nur Wechselstrom (und keinen Drehstrom), der auf einer der drei Phasen des Hausnetzes eingespeist wird.

Sehe ich es richtig, dass dann nur Stromverbraucher den Balkonstrom nutzen können, die auf derselben Phase liegen? Damit sind 2/3 der Verbraucher außen vor oder es muss das Hausnetz so geändert werden, dass die wichtigen Verbraucher (z. B. Kühlschrank) auf derselben Phase liegen wie das Balkonkraftwerk.

auf Kommentar antworten

Daniel am 19.09.2022 17:02

scheint keine Rolle zu spielen, vgl. solarblitz.blogspot.com/2018/08/einspeisung-auf-einer-oder-3-phasen.html


ChilledOrange am 27.06.2022 12:14

Kommt auf deinen Zähler an, aber die meisten sind saldierend. Das bedeutet es werden die Ströme aller drei Phasen mit einbezogen...


Walter am 02.05.2022 16:31

Markus das siehst du vollkommen richtig und dein Hinweis ist daher ganz wichtig.


Walter am 02.05.2022 16:32

Markus das siehst du vollkommen richtig und dein Hinweis ist daher ganz wichtig.

Dr. Klaus-Jürgen Schmidt am 28.04.2022 18:13

Leider fehlt der deutliche Hinweis, dass in einer Mietwohnung die ausdrückliche schriftliche

Zustimmung des/der Vermieter vorliegen muß !

Es drohen sonst gerichtliche Verfahren und kostenpflichtiger Rückbau.

Der Artikel führt Verbraucher in die Irre und in rechtliche Schwierigkeiten!

auf Kommentar antworten

immowelt Redaktion am 02.05.2022 16:39

Hallo Herr Dr. Schmidt,

im Text haben wir bereits darauf hingewiesen, dass der Mieter seinem Vermieter um die Erlaubnis fragen muss. Allerdings hat ein Amtsgericht dies auch schon ganz anders bewertet. Das Amtsgericht Stuttgart hatte die Klage einer Vermieterin auf Rückbau eines Balkonkraftwerks wegen Betreibens ohne Einwilligung sogar zurückgewiesen (Aktenzeichen 37 C 2283/20).

Beste Grüße

immowelt Redaktion

Gerd Juhre am 28.04.2022 13:08

Sehr hilfreich.

auf Kommentar antworten

immowelt Redaktionskodex

Die immowelt Redaktion verfügt über ein breites Immobilienwissen und bietet den Lesern sorgfältig recherchierte Informationen in hilfreichen Ratgebertexten. Der Anspruch der immowelt Experten ist es, komplexe Sachverhalte möglichst einfach wiederzugeben. Sämtliche Inhalte werden regelmäßig überprüft und verlässlich aktualisiert. Die immowelt Redaktion kann und darf keine rechtsgültige Beratung leisten. Für rechtsverbindliche Auskünfte empfehlen wir stets den Rat eines Fachanwalts, Eigentümer- oder Mieterverbands einzuholen.