Kabel verstecken – Weg mit dem Elektrosalat

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Smartphone, Tablet, Fernseher. Die Anzahl elektrischer Geräte in deutschen Haushalten nimmt stetig zu. Und damit auch der Kabelsalat. Der stört nicht nur beim Putzen und Aufräumen sondern sieht auch noch hässlich aus. Die besten Ideen, wie man all seine Kabel verstecken kann.

Kabel verstecken, Kabelbox für die Wandmontage, Foto: DING3000 / Konstantin Slawinski
Alles sauber und ordentlich. Der Kabelsalat ist unter dem roten Deckel versteckt. Foto: DING3000 / Konstantin Slawinski

Ein Kühlschrank braucht eine Steckdose und das wars. Kein Problem. Nerviger sind da schon die vielen Kabel zwischen Fernseher und diversen Abspielgeräten. Oder zwischen Computer und all den Ein- und Ausgabegeräten. Dazu kommen noch Smartphone und Tablet samt Ladekabel. Wohin mit all dem Plastik und Kupfer? Zum Beispiel in Boxen, in Kisten, an die Wand oder gar hinter die Wand. So lassen sich Kabel verstecken:

Schnelle Lösung: Kabel an die Wand

Die einfachste Lösung sind Nägel mit Kabelclips daran. Das Kabel wird also einfach an die Wand genagelt. Besonders hübsch ist das allerdings nicht. Benutzt man Kabel, die sich von der Wand absetzen oder verziert diese, werden sie allerdings zum Hingucker. Das Kabel muss auch nicht unbedingt den kürzesten Weg an der Wand nehmen, sondern kann dank ausgeklügelter Kurvenführung beispielsweise die Skyline der Heimatstadt nachbilden. Wer mag, ergänzt das Kabel noch durch eine Lichterkette.

Achtung

Bitte nicht übertreiben. Es handelt sich immer noch um Stromkabel. Und deswegen geht Sicherheit vor Optik oder praktischem Nutzen. So sollte ein Stromkabel besser nicht als Wäscheleine missbraucht werden. Außerdem Stromkabel bitte nicht gewaltsam knicken, sonst kann es zum Kabelbruch kommen.

Kabel verstecken, Ast, Kabel von Leuchtmitteln sind darum gewickelt, Retroglühbirne, Foto: Bernd Schwabedissen / iStock
Die Kabel dieser Lampe tragen einen Stoffmantel – und sehen in Kombination mit dem puren Stück Natur richtig schick aus. Foto: Bernd Schwabedissen / iStock
Kabel verstecken, Skyline and der Wand, gezeichnet mit einem Stromkabel, Foto: storm / fotolia.de
Mit reichlich Kabelclips kann man mit Kabeln auch Muster an die Wand zeichnen. Dafür braucht man allerdings ein recht dünnes und flexibles Kabel. Foto: storm / fotolia.de
Kabel verstecken, Holzkugeln an einem Stromkabel, Foto: Frida Ramstedt / trendenser.de
Wer einen Stecker an ein Kabel montieren kann, kann eine solche Verkleidung einfach selbst basteln: Löcher in kleiner Holzfiguren bohren und Kabel hindurchstecken. Foto: Frida Ramstedt / trendenser.de

Kabel in einen Kabelschacht oder der Fußleiste verstecken

Kabel lassen sich auch in Kabelschächten verstecken. Das können einfache Plastikleisten mit einem Durchmesser von etwa einem Zentimeter sein. Es geht aber auch aufwändiger: So werden Kupferrohre zu Kabelschächten im Industrielook. Auch hinter Fußboden- oder Zierleisten lassen sich Kabel verstecken.

Dafür eignet sich allerdings nicht jede Leiste. Am besten sind Systeme, mit Hilfe derer man die Leisten an die Wand klicken kann. Freilich muss auch noch Platz für das Kabel selbst sein. Um das Kabel sauber einzusetzen ist außerdem ein Bohrloch in der Leiste notwendig.

Kabel verstecken, Kabel in der Sockelleiste, Foto: Parador
Schlicht und unauffällig. Hinter der Sockelleiste lassen sich gut Kabel verstecken. Foto: Parador
Kabel verstecken, Kabel in der Sockelleiste, beleuchtete Sockelleiste, Foto: Hagar
Diese Sockelleiste macht keinen Hehl daraus, absolut High-Tech zu sein. Foto: Hagar

Kabelchaos? Hauptsache weg vom Boden

Es geht bei Kabeln ja gar nicht immer nur um die Optik. So eine Mehrfachsteckdose mit Anschlüssen für TV, Blu-Ray-Player und Spielekonsole kann auch ein richtiger Staubfänger sein und beim Putzen stören. Man kann das Kabelchaos ganz einfach in kleinen Vorrichtungen wie einer Stofftasche verstauen, die man dann an der Wand oder einem Möbelstück befestigt.

Kabelverstecken, Tasche an Möbelstück, Tasche für Mehrfachsteckdose, Foto: Ikea.com
Eine Lösung, die sich mit etwas handwerklichem Geschick selbst umzusetzen lässt: Haken an Möbelstück montieren, Stoff zur Tasche nähen und mit Metallösen versehen. Foto: Ikea.com
Kabel verstecken, Sideboard im Flur, Foto: tiny-sideboards.de
Dieses maßgeschreinerte Möbelstück versteckt den Router samt Steckdose und Telefonanschluss. Da ist sogar noch Platz für das Ladekabel. Foto: tiny-sideboards.de
Kabel verstecken, Mülleimer, Kabeleimer, Foto: blueLounge
Eine Lösung für Menschen, die es unkompliziert mögen. Den ganzen Kabelsalat einfach in einen Eimer stopfen. Deckel drauf. Fertig. Foto: blueLounge

Für Ladekabel, Kopfhörerkabel und sonstige kleine Kabel gibt es beispielsweise Kabelklips. Eine Box im Flur gibt ihnen ein festes Zuhause und man muss sie auch nie mehr suchen. Handwerklich begabte richten die Box so ein, dass die Kabel fest installiert sind und man sein Handy nur noch einstöpseln muss.

Aufwändigere Lösungen: Ab in die Wand

Deutlich aufwändiger ist es, Kabel dauerhaft in der Wand verschwinden zu lassen. Dazu muss allerdings die Wand aufgestemmt werden. Bei dieser Gelegenheit sollten Kabelschächte verlegt werden. Dann wird’s beim nächsten Mal einfacher. Der Vorteil: so lassen sich selbst ganze Kabelbündel über große Distanz gut verstecken. Im Zeitalter von WLAN, DECT, Bluetooth und Funk ist das allerdings immer seltener notwendig.

Diese Lösung ist in erster Linie etwas für Eigenheimbesitzer. Denn Mieter dürfen nicht ohne Erlaubnis des Vermieters in die Bausubstanz eingreifen. Ohnehin stellt sich die Frage, ob eine solch aufwändige Lösung sinnvoll ist in einer temporären Bleibe

Achtung

Die Standardelektroinstallation liegt bereits in der Wand. Wer hier rabiat zu Werke geht, beschädigt vorhandene Kabel und riskiert sein Leben. Im Zweifel sollte eine solche Arbeit dem Elektriker überlassen werden.

Installationseben schaffen

Statt die Wand aufzustemmen, kann auch eine Installationsebene geschaffen werden: Gipsplatten oder sonstige Trockenbauelemente werden an ein Holz- oder Metallständersystem befestigt und dadurch ein Luftraum von wenigen Zentimetern vor der eigentlichen Wand geschaffen. Das bietet sich dann an, wenn ohnehin Haustechnik versteckt werden muss, etwa weil eine Lüftungsanlage eingebaut wird. Dann kann man Kabelschächte legen, die man auch im Nachhinein noch mit Kabeln versehen kann. Es wäre ansonsten wohl etwas unverhältnismäßig, für ein paar Kabel an einer gesamten Wand fünf Zentimeter Wohnraum zu verlieren.

Bei der Wandmontage eines TV-Geräts stören die Kabel ganz besonders. Hier kann man mithilfe eines flachen Holzständersystems Gipsplatten oder Holzlatten an der Wand befestigen und die TV-Kabel dahinter verstecken.

Kabel einfach weglassen

Die einfachste Lösung für ein Heim, das nicht durch Kabelwust verunstaltet wird: Die Kabel einfach weglassen. WLAN kann Ethernet ersetzen, DECT das Telefonkabel. Auf viele Unterhaltungsgeräte kann man heutzutage verzichten. Einen Sat-Receiver, DVD-Player, die Stereoanlage und viele weitere kann man gut weglassen, ohne auf Film- und Musikgenuss verzichten zu müssen. Moderne Smartphones lassen sich inzwischen sogar schon per Induktion aufladen. Und solche Ladepads lassen sich richtig schick in diverse Oberflächen integrieren.

Kabel als Kunst oder unsichtbar versteckt – mehr Ideen gibt’s auf unserer Pinterest Pinnwand rund um Kabelsalat:

Matthias Dittmann13.12.2017

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2 Kommentare

Flexer am 15.07.2018 18:25

Worttrennung: auf|wen|den

Beispiele: ich wandte oder wendete viel Zeit auf, habe aufgewandt oder aufgewendet; aufgewandte oder aufgewendete Zeit

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Maria am 08.02.2018 14:41

Eine Klasse Idee !

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